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DSM stellt Polyamid 410- und 4T-Materialien mit hoher Hydrolysebeständigkeit vor

Nov 23, 2023Nov 23, 2023

25. Juli 2016

Der Zulieferer für technische Kunststoffe DSM erweitert sein Portfolio an Hochleistungsmaterialien für Automobilanwendungen, die Hydrolysebeständigkeit über einen weiten Temperaturbereich erfordern. Das Portfolio ist auf wasserkühlungsbezogene Anwendungen unter der Haube ausgerichtet. Das Unternehmen kündigt außerdem eine neue Anwendung für eine hydrolysebeständige Sorte seines biobasierten Hochleistungspolyamids EcoPaXX an.

Das umfangreiche Materialportfolio von DSM auf Basis der Polyamide 410 und 4T (EcoPaXX bzw. ForTii) ist von Natur aus hydrolysebeständig. Eine besondere Sorte, EcoPaXX Q-HG6/7, eignet sich sehr gut für Anwendungen wie Ausdehnungsgefäße, die Kühlmitteln bei hohen Temperaturen standhalten müssen. Im Vergleich zu Polyamid 66 lässt sich das Teilegewicht um bis zu 30 % reduzieren.

Ein kürzlich entwickelter dünnwandiger „T“-Verbinder für einen Kühlmittelschlauch dieser Qualität wurde gerade von einem großen deutschen Automobilhersteller für den Einsatz freigegeben und soll in den nächsten Monaten in die kommerzielle Produktion gehen. Der Steckverbinder muss hohen Innendrücken bei Temperaturen von bis zu 135 °C standhalten – was mit PA66 nicht möglich ist. „EcoPaXX bietet Stärke und Zuverlässigkeit auch in kritischen Bereichen wie den Bindenähten in komplexen Designs“, sagt Thomas Selberdinger, Vertriebsleiter Automotive bei DSM.

Für Anwendungen, bei denen eine noch höhere Temperaturbeständigkeit erforderlich ist, empfiehlt DSM die ForTii-Typen. Diese haben ähnliche thermische Eigenschaften wie andere Polyphthalamide (PPAs), sind jedoch besser verarbeitbar.

Jetzt erweitert DSM sein Sortiment an Hochleistungsmaterialien um Verbindungen auf Basis von Xytron-Polyphenylensulfid (PPS), einem ebenfalls hydrolysebeständigen Polymer. Diese sind für Anwendungen gedacht, bei denen eine sehr hohe Dimensionsstabilität gefordert wird. Darüber hinaus stellt DSM eine neue Sorte Akulon-Polyamid 66 vor, die eine sehr gute Beständigkeit gegen Wasser-/Glykolmischungen aufweist, die bei erhöhten Temperaturen in Automobilkühlsystemen verwendet werden.

„Mit all diesen neuen Compounds verfügt DSM nun über eine Produktpalette, die nahezu jede Anwendung abdeckt, bei der Hydrolysebeständigkeit unabhängig von der Betriebstemperatur erforderlich ist“, sagt Selberdinger. „Wir sind für unsere Stärke bei Hochtemperatur-Polyamiden bekannt, aber ein PA66-Typ mit sehr guter Hydrolysebeständigkeit fehlte uns. Darüber hinaus werden uns unsere neuen Xytron PPS-Compounds dabei helfen, noch anspruchsvollere Anwendungen unter extremen Bedingungen zu erschließen.“ Stabilität ist gefragt.“

Das neue Akulon PA66 ist in zwei Versionen erhältlich: HR-HG6 und HR-HG7 mit 30 % bzw. 35 % Glasfaserverstärkung. Beide haben in beschleunigten Tests eine gute Beständigkeit gegenüber einer wässrigen Lösung von Ethylenglykol gezeigt. Sie erfüllen die OEM-Anforderungen, nach 1000-stündigem Eintauchen in die Lösung bei 135 °C ein hohes Maß an Biegefestigkeit beizubehalten. Zu den Zielanwendungen der neuen Akulon-Typen gehören Ausgleichsbehälter, Luftansaugkrümmer und Ölwannen mit integrierten Kühlkanälen sowie Ölfilter-/Kühlmodule.

Darüber hinaus führt DSM derzeit abschließende Tests an neu entwickelten Xytron PPS-Compounds in Wasser/Glykol-Lösungen durch. „Erste Ergebnisse deuten auf eine vielversprechende Leistung auf diesem Gebiet hin, auch hinsichtlich der Hitze- und Chemikalienbeständigkeit“, sagt Selberdinger.

DSM wird PPS-Compound-Formulierungen mit Glasfaserverstärkung und mineralischem Füllstoff anbieten, um die erforderlichen Eigenschaften für Automobilkomponenten bereitzustellen, nicht nur in Kühlsystemen, sondern auch in Zünd-, Beleuchtungs-, Kraftstoff-, Antriebs- und Steuerungssystemen. PPS verfügt über eine ausreichende Hitzebeständigkeit für den Einsatz in Komponenten, die in Umgebungen mit konstanten Temperaturen betrieben werden.

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